Nach einer Sommerpause von nicht weniger als 12 Wochen kehrten die Fahrer des Puchshop Racing Cups in die Action zurück. Der Kontrast zum Rennen vor der Sommerpause in den sonnenverwöhnten Ardennen in Spa-Francorchamps hätte nicht größer sein können: An einem grauen Samstag begannen die Fahrer ihr Qualifikationstraining im strömenden Regen auf der Kartbahn De Landsard in Veldhoven.

Bart Dijkhof führt die Meisterschaftswertung in der Expi-Klasse mit 7 Punkten Vorsprung vor Henk Minnen und 28 vor Kenny Buchser an. Minnen ist als hervorragender Regenfahrer bekannt, aber auf nasser Strecke kann alles passieren... In der Standardklasse führt Pascal Mussche die Meisterschaft mit 59 Punkten vor seinem größten Rivalen Jordi Minnen und 71 vor Jannick Vos an. Bei 100 verbleibenden Punkten konnte er den Titel schon fast riechen, vor allem als sich herausstellte, dass Minnen nicht mit seiner Puch, sondern als Zuschauer in Veldhoven war. Minnen hat sich vor einiger Zeit das Wadenbein gebrochen. Nach einer Operation gab es Komplikationen, die dazu führten, dass er die letzten beiden Rennen der Saison von der Seitenlinie aus verfolgen musste. 

Das erste Qualifying begann im strömenden Regen und es wurde schnell klar, dass die Strecke sehr rutschig war. Minnen fuhr die schnellste Zeit vor Dijkhof und Van der Weide, allerdings nicht ohne vorher die Strecke geprüft zu haben. Er war nicht der Einzige, denn auch Jan van Ipenburg, Roel Roo, Sander Mulder, Jannick Vos, Chris Weenen und Kees-Jan Stoffelen, der nach langer Abwesenheit wieder auf der Strecke war, besuchten den glitschigen Asphalt von De Landsard. Glücklicherweise blieben alle unversehrt und die meisten konnten ihren Weg fortsetzen. Im zweiten Qualifying war es der Schweizer Dominik Rudin, der Freund und Feind überraschte, indem er die schnellste Runde fuhr. Der sintflutartige Regen hatte sich inzwischen in einen leichten Nieselregen verwandelt und fast alle verbesserten ihre Zeiten. Rudin würde die Rennen von der Pole-Position aus starten, Van der Weide stand in der ersten Startreihe neben ihm. In der zweiten Reihe standen Dijkhof und der schnellste Fahrer der Standardklasse, Vos, der sich etwas schneller qualifizierte als Mussche, der einer der wenigen war, die im Qualifying nicht gestürzt waren. 

Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und die Strecke war ziemlich trocken, aber es gab immer noch ein paar tückische nasse Stellen. Minnen ließ nichts unversucht und war von Anfang bis Ende für niemanden auffindbar. Er gewann das Rennen mit einem Vorsprung von nicht weniger als 12 Sekunden vor Dijkhof. Van der Weide sah seinen dritten Platz kurz vor dem Ziel in Flammen aufgehen, während Buchser erst in der Schlussphase seinen Landsmann Rudin überholen konnte und Dritter wurde. In der Standardklasse war es Mussche, der sich vor Vos behaupten konnte und die vollen 25 Punkte holte. Damit vergrößerte er seinen Vorsprung auf mehr als die noch ausstehenden 75 Punkte und die Meisterschaft war eine Tatsache. Mussche verlängerte damit seinen Titel als Meister des Puchshop Racing Cup Standard Class. Wieder einmal gab es viele (Ausfälle), darunter Justin de Bruin, Marijn und Jan van Ipenburg, Silvan Hofmann und Sander Mulder, der seine Maschine mit einer defekten Kopfdichtung an der Strecke abstellen musste. Auch Hugo Satter, der den Motorblock von Mark Dijkhof fuhr, musste sich kurz vor dem Ziel mit dem zwölften Platz begnügen.

Für Minnen waren die Momente vor dem Start vielleicht noch spannender als danach, als im Parc-fermee sein Schleppstarter versagte. Nach einigem Hin und Her, bei dem ihm auch seine Mitstreiter Mark Dijkhof und Sander Mulder zu Hilfe kamen, konnte er gerade noch am Ende des Feldes auf die Strecke gehen und seine Aufwärmrunde drehen. Nach dem Start flog er wieder einmal und fuhr unangefochten zum Sieg. Diesmal war es Buchser, der versuchte, Dijkhof den zweiten Platz abzunehmen, was ihm nach der Hälfte des Rennens auch gelang. Dijkhof schaffte es, seinen dritten Platz zu halten und Robert van Steenis wurde souverän Vierter vor Van der Weide, der sein Wochenende in Veldhoven nicht erlebte. Hinter Rudin wurde Mussche Siebter und erneut schnellster Standard-Fahrer. Nachdem die Zielflagge gefallen war, drehte er eine Extrarunde mit der Nationaltrikolore, wird aber erst am 1. Oktober in Assen offiziell als Champion geehrt. Wer dann in der Expi-Klasse geehrt wird, ist die Frage, denn der Unterschied zwischen Minnen und Dijkhof beträgt nur 7 Punkte und auch Buchser hat noch eine Chance auf den Titel. Es verspricht also ein spannendes Finale auf dem TT Junior Track in Assen zu werden! 

1 Henk Minnen

2 Bart Dijkhof

3 Kenny Buchser

1 Pascal Mussche

2 Chris Weenen

3 Jannick Vos

1 Henk Minnen - 212 pnt

2 Bart Dijkhof - 205 pnt

3 Kenny Buchser - 177 pnt

1 Pascal Mussche - 270 pnt

2 Jannick Vos - 181 pnt

3 Jordi Minnen - 161 pnt